Biografie
Nach ihrem Studium der Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater Hannover absolvierte Babette Mondry ihr Konzertdiplom an der Musikhochschule der Stadt Basel bei Prof. Dr. h.c. Guy Bovet. Sie besuchte zudem Kurse bei Montserrat Torrent, Harald Vogel, Gerd Zacher und Marie-Claire Alain. Im Jahr 1996 erreichte sie das Finale des Bachwettbewerbs Luzern.
Von 1999 bis 2015 bekleidete Babette Mondry die Position der Titularorganistin an der Johann Andreas Silbermann/Lhôte-Orgel in der Peterskirche Basel. Während dieser Zeit betreute sie die Musik in den Universitätsgottesdiensten und gründete sowie leitete eine erfolgreiche Konzertreihe. Von 2015 bis 2019 gehörte sie zu den Künstlerischen Leiter*innen des Cours d’Interpretation d’Orgue de Romainmôtier.
Babette Mondry hat sich durch Konzert- und Festivalauftritte in verschiedenen Ländern Europas sowie in Brasilien, Japan und Israel einen internationalen Ruf erarbeitet. Einige der wichtigsten Orte, an denen sie auftrat, sind Toulouse les Orgues, Norden, Haarlem, Magadino, der Dom zu Riga, das Organfestival Lahti, die Bachwochen Thun, das Berner Münster, das Grossmünster Zürich, der Dom zu Arlesheim, die Abbatiale Romainmôtier, die Kathedrale Genf, der Dom zu Hildesheim, Haifa, Jerusalem, historische Orgeln in Brasilien und die Minato Mirai Hall in Yokohama. Sie teilte und teilt die Bühne mit renommierten Musikern wie Heinz Holliger, Ursula Holliger, Andreas Scholl, Nuria Rial, Maria Cristina Kiehr, Arianna Savall, Petter Udland Johansen, Maya Boog, Kyoshi Kasai, Reinhold Friedrich, Rolf Romei und Yannick Debus. Sie spielte unter Dirigenten wie Marco Letonja, Dennis Russell Davis, Hans-Christoph Rademann, Kevin Griffith, Gabriel Feltz, Giuliano Betta, Facundo Agudin, Duncan Ward und Ivor Bolton.
Seit 2016 ist Babette Mondry Mitglied des Teams der Festivalleitung des Orgelfestival im Stadtcasino Basel, das erstmals im Herbst 2020 stattfand. Sie ist Mitinitiatorin des Projekts «Neue Orgel im Stadtcasino Basel» und war Mitglied der Fachkommission. Seit 2017 ist sie Organistin und Leiterin der Orgelkonzerte an der Stadtkirche Thun.
Babette Mondry verfügt über ein grosses Repertoire an Orgelparts in sinfonisch besetzten Chor- und Orchesterwerken. Dies durch Aufführungen mit Basler Chören und Orchestern, insbesondere durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Basler Gesangverein. Als nur drei Beispiele hierfür seien die Glagolitische Messe von Leos Janaček, das Requiem von Andrew Lloyd Webber sowie von Pietro Mascagni die Cavalleria Rusticana genannt. Im Rahmen des Orgelfestivals im Stadtcasino Basel 2020 spielte sie mit den Basler Madrigalisten unter der Leitung von Raphael Immoos Werke von Benjamin Britten und Zoltan Kodaly.
In jüngerer Zeit entstanden Projekte mit der aufstrebenden Basler Chorszene, darunter mit dem ensemble liberté und dem Jungen Kammerchor Basel – beispielsweise bei der Aufführung von Lucia Garutas «Herr, deine Erde brennt» im Jahr 2020. Im September 2023 begeisterte die von der Regisseurin Salomé im Hof inszenierte Operngala im Stadtcasino Basel im Rahmen der Zweiten Basler Chornacht, bei der Babette Mondry eigene Orgelarrangements der Orchesterpartien von Werken von Verdi, Wagner, Bizet und Puccini spielte.
Seit 2001 wirkte sie als Zuzügerin beim Sinfonieorchester Basel, unter anderem in den Orgelparts der Sinfonien von Felix Weingartner unter der Leitung von Marco Letonja, die auch auf CD eingespielt wurden, Unter der Leitung des derzeitigen Chefdirigenten Ivor Bolton trat sie als Solistin beim Psaume XXIV von Lili Boulanger im Saisoneröffnungskonzert des Sinfonieorchesters Basel 2022 auf. Ab November 2023 ist sie als reguläre Zuzügerin des Sinfonieorchesters Basel tätig.
Im Jahr 2022 initiierte Babette Mondry gemeinsam mit dem Leiter des Jungen Kammerchor Basel, Tobias Stückelberger, das Projekt «vokal:orgel». Das erste Programm wurde mit Werken von Bach, Pärt und dem Auftragswerk «When I appear in your dreams» von Caspar Johannes Walter für Stimmen und die winddynamische Orgel im Stadtcasino Basel realisiert.
Im November 2023 folgte die Aufführung der «CARMINA BURANA» mit 200 jungen Stimmen, Orgel und Perkussions-Ensemble in einer Inszenierung von Mélanie Huber. Die Vorstellung im ausverkauften Stadtcasino erntete Standing Ovations.